Zwischen Schnee und Schwelle (MärchenGedichte)
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MärchenGedichte
rivka
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2017-11-12T18:16:10Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Zwischen Schnee und Schwelle
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-
Ereignishorizont
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Ereignishorizont<br />
<br />
Rostfleckig das Pflaster<br />
von dem ein metallener Fächer<br />
spät abends Dunstfinger spreizt sie<br />
nehmen den Stahlbesen fegen<br />
Chlorophyllschauer<br />
in den südwestlichen Rinnstein<br />
des Ereignishorizonts.<br />
Die Stadt schlägt den Lichtkragen hoch<br />
blickt mit bebrillten Augen<br />
kurzsichtig ins Dunkel.<br />
In Kellerfalten versteckt<br />
ticken Stromzähler wie Holzwürmer<br />
im Gebälk des Novembers.<br />
Ein Fausthandschuh<br />
bündelt die Fernleitungen<br />
öffnet die Gasflaschen und<br />
mit hunderten stadtkopfgeborener <br />
Luftschlösser<br />
steigt meine Wohnstatt wohlgewärmt empor um<br />
ballonrot im Orbit des Winters<br />
Chlorophylls Rückkehr<br />
abzuwarten.
rivka
Ereignishorizont
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2017-11-12T18:15:00Z
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Die Farben des Zuckers
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Die Farben des Zuckers<br />
<br />
<br />
Fettflächige Lehmklumpen<br />
auf der glänzenden Erde der Rübenfelder<br />
beschweren ein sinkendes Gespinst aus Zuckerfäden<br />
und die harten Blätter der Unterirdischen<br />
schlecken wie krause Zungen.<br />
Ein gelbsatter Waldrandbaum<br />
hat einen orangenen<br />
Rübenschnitz über die Neunuhrwipfel gespuckt:<br />
ich nenne ihn Mond und sage<br />
auch er hat Sonne gefressen<br />
und wird<br />
zunehmen.<br />
Ich pflücke mir eine lautlose<br />
braune Eule vom Himmel<br />
die nach Pilzen duftet<br />
und auf dem Heimweg einen Strauß<br />
kürbisköpfiger Straßenlaternen<br />
und die Vororthäuser<br />
stehen mundtot<br />
im Dunkeln.<br />
Nur in einem blauflimmernden<br />
Kinderzimmer<br />
bettelt sich ein Mädchen<br />
von allen Lutschern<br />
ausgerechnet den rundesten aus,<br />
den orangensten, den süßesten<br />
und weiß nicht, warum.
rivka
Die Farben des Zuckers
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2017-10-25T15:25:00Z
-
Vorabendgewitter
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Vorabendgewitter<br />
<br />
Mittdonnerfalls<br />
blitzreiszig den Himmel geheutet dem<br />
Sommernachtsschimmel die Sporen gegeben die<br />
falreife Sonne getaucht<br />
ins al iksir aus einigen bauchtraut<br />
in Birnbäumen simmernden Essigfiolen;<br />
unweit ihr ein Tropfsieb gewoben<br />
(nicht sehr weit oben)<br />
mittels Windkette und Wasserdampfschuss<br />
rauchbespindelter Wolken.<br />
<br />
Schon ward ihr Stirnrund wund<br />
ihr Lufthaar entzündet<br />
das Regenbogenhandtuch<br />
ausgewrungen. Noch<br />
<br />
bestürzten Tropfen<br />
die Oberflächen<br />
der Menschen.<br />
<br />
Wie Gras sind sie gelb<br />
und bald wieder trocken.
rivka
Vorabendgewitter
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2017-06-06T15:29:00Z
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Spur
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Spur<br />
<br />
<br />
Ich böse<br />
Stiefmutter aller Märchen<br />
eile mit glühenden Stiefeln<br />
kreuzweis geschnürt<br />
durch den Wald eurer<br />
Fiktionen.<br />
<br />
Die Bäume stören sich nicht<br />
an meiner rauen Rinde<br />
aber meine Blätter<br />
sind bunter und fallsüchtiger<br />
der August<br />
schon fast abgeschrieben.<br />
Meine verdorrte Waldgeiss<br />
blattblüte<br />
lockt mit vergilbtem<br />
Duft.<br />
<br />
Bald ist es Nacht.<br />
<br />
Niemand wird mich sehen<br />
auch du nicht<br />
wenn ich hinter dieser<br />
fadendünn spinnscheinig vor-<br />
schwebenden Netz-<br />
haut voll Glühwürmchen hocke<br />
nackt <br />
<br />
Die Spuren meiner Sohlen zu löschen<br />
blieb keine Zeit.<br />
<br />
Kannst du die Riemen meiner Stiefel lösen?
rivka
Spur
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2017-03-21T16:27:00Z
-
Nacht und Tag
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Nacht und Tag<br />
<br />
<br />
Ich bin es müde<br />
die Augen angespannt<br />
ins Finstre zu richten<br />
das Nichts in geborgte<br />
Schatten zu spähen da<br />
in mir die Nacht<br />
nicht die Nacht der Bäume nicht<br />
meine mehr ist.<br />
Wissend, dass Dunkles<br />
Dunkleres<br />
hüllt: Wann<br />
wagte ich<br />
die Augen zu schließen und<br />
das Fenster das Sternenlaub<br />
auszusperren<br />
hoffend<br />
dass seine Geheimnisse wirbeln würden<br />
in meinem Kopf?<br />
Von Abend zu Morgen gejagt<br />
schlafe ich in<br />
bildloser<br />
Hast.<br />
Sowenig wie der Wind<br />
birgt ein Geheimnis der Schlaf<br />
so wenig wie der Tod<br />
meine Seele.<br />
<br />
Tags<br />
spüle ich Teller, wasche Söckchen, rede<br />
mit Kindern, Freunden, Nachbarn;<br />
trage meine Haut dem Sommer zu Markt,<br />
den Feldern vor der Stadt, dem Wasser<br />
im Freibad.<br />
Tag für Tag<br />
ist mein Schatten frei und mein Geist<br />
ein besetztes Land<br />
Notwehr<br />
meine Flucht und mein Angriff<br />
Schwäche.<br />
<br />
Auch du, mein Freund, da ich dich liebe, gehörst<br />
zu den Besatzungsmächten.<br />
<br />
Glaube an kein Mysterium<br />
in diesem Kopf:<br />
<br />
Als unsere Körper eins wurden<br />
und es weder Tag war noch Nacht<br />
da schwanden Licht und Traum da<br />
<br />
nun der Geist wieder über den Wassern<br />
<br />
scheint sein Geheimnis <br />
für immer<br />
verloren
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Nacht und Tag
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2016-11-28T01:00:00Z
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Mutter Nacht, Schwester Mond
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Mutter Nacht, Schwester Mond<br />
<br />
<br />
Mutter Nacht<br />
Schwester Mond<br />
meinabgewandt den<br />
Rücken zugekehrt<br />
den bleichen Arsch<br />
der Mond ein <br />
schwarzes Loch<br />
Arschloch<br />
das Winde bläst<br />
Regen scheißt oder<br />
Eingang<br />
zur dunklen Höhle Nacht<br />
da schläft die Sonne<br />
mit der Nabelschnur<br />
um den Hals<br />
im Kaminfeuer<br />
wie Holzscheite<br />
brennen die Sterne<br />
Weltraumspermien<br />
im Strom der Dunkelheit<br />
feuerwärtsschwimmend<br />
durch den Mond<br />
in die Nacht<br />
<br />
draußen<br />
<br />
ist es zu kalt<br />
<br />
jetzt für mich -
rivka
Mutter Nacht, Schwester Mond
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2016-11-20T18:24:00Z
-
Neuschnee
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Neuschnee<br />
<br />
<br />
Und neuer Schnee wird morgen sein<br />
und eiskristallne Funkenflocken<br />
aus tausend Wunderkerzen werden sprühen<br />
und verglühen <br />
so weiß wie Schnee<br />
so rot wie Blut<br />
so schwarz wie Ebenholz <br />
<br />
- ich sehe was, was du nicht siehst <br />
und halte dir die Augen zu <br />
<br />
Und neuer Schnee wird morgen sein<br />
und aller Schnee verbrennt <br />
und tausend Fackeln werden leuchten<br />
werden rennen<br />
so weiß wie Schnee<br />
so rot wie Blut<br />
so schwarz wie Ebenholz <br />
<br />
- ich höre was, was du nicht hörst <br />
und halte dir die Ohren zu <br />
<br />
Und neuer Schnee wird morgen sein.<br />
Die Nacht erhellt er und löscht alles Licht<br />
und malt doch tausend Schatten <br />
körperlos<br />
im weißen Schnee<br />
im roten Blut<br />
im schwarzen Aschenholz <br />
<br />
Ich seh dich an so weiß wie Schnee<br />
so schwarz wie Ebenholz <br />
Ich binde mir die Augen zu<br />
<br />
und sehe doch, was du nicht sahst<br />
und niemals sehen sollst.
rivka
Neuschnee
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2016-01-04T19:08:00Z
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Let's have a drink
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Lets have a drink<br />
<br />
<br />
Lets have a drink!<br />
Ich hasse leere Gläser.<br />
Ein leeres Glas ist wie der Tod: Absolut<br />
nichts, bis du,<br />
vom Sterben besoffen,<br />
nach jeder Flasche langst<br />
in dieser teuflisch gut sortierten Bar:<br />
lets have a drink!<br />
Füll mir das unsichtbare Glas<br />
mit Trauer und Verzweiflung, dann<br />
mit Angst und Not, mit<br />
Einsamkeit mit Tränen und<br />
mit Zorn auf alle<br />
gekreuzigten Götter <br />
mit Bitterkeit mit Leid mit<br />
Lethargie und Depression und<br />
vergiss nicht<br />
in jedem Falle<br />
die Kirsche.<br />
<br />
Lets have a drink!<br />
Ich liebe leere Gläser. <br />
Ein leeres Glas ist wie die Liebe: Absolut<br />
alles, wenn du,<br />
vom Leben besoffen,<br />
nach jeder Flasche greifst<br />
in dieser himmlisch gut sortierten Bar:<br />
lets have a drink!<br />
Füll mir das unsichtbare Glas<br />
mit Freude und Verlangen, dann<br />
mit Zärtlichkeit, mit Glück und<br />
Sehnsucht, mit Jubel und <br />
mit Dank an alle<br />
tanzenden Götter <br />
mit Leidenschaft mit Erotik mit<br />
Sex und Ekstase und<br />
vergiss nicht<br />
in jedem Falle<br />
das Eis.<br />
<br />
Lets have a drink!<br />
Hier ist ein leeres Glas. <br />
Ein leeres Glas ist wie ein leeres Glas: Absolut<br />
brauchbar. Lass uns,<br />
vom Leben besoffen,<br />
aus jeder Flasche trinken<br />
in dieser lächerlich verstaubten Bar:<br />
lets have a drink!<br />
Füll uns das zerbrechliche Glas<br />
mit Einsamkeit und Sehnsucht, dann<br />
mit Glück und Angst, mit<br />
Zärtlichkeit, mit Trauer und<br />
mit Tränen über einen guten Gott <br />
mit Verlangen mit Zorn mit<br />
Verzweiflung und Freude und<br />
vergiss nicht<br />
in jedem Falle<br />
gib acht auf<br />
das Glas
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Let's have a drink
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2016-01-01T19:11:00Z
-
Weihnacht
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Weihnacht<br />
<br />
<br />
<br />
Die Babypute fiel in meine Hand<br />
nackt<br />
in ihrer Glückshaube aus Plastik.<br />
God, thats sad sagte mein Englischer<br />
Freund und er bettete sie<br />
in die Gefrierkrippe<br />
des Supermarkts.<br />
Die Orangen strahlten in den Paletten wie kobaltblaue<br />
Christbaumkugeln: Die Verwandlung von<br />
Kartoffelknollen und Brotlaiben in<br />
Marzipan stand bevor. Schon<br />
sammelten sich bärtige Weihnachtsgreise<br />
in stahlgrüner Uniform unter<br />
den Silvesterraketen. Its<br />
After Eight wisperte warnend<br />
mein Englischer Freund und<br />
wies auf die Uhren<br />
die sie trugen.<br />
Aus Radio<br />
aktiven Lautsprechern schwamm<br />
auf Ultrakurzwellen ein Schiff<br />
geladen<br />
und von den höchsten Borden glitten<br />
aus ihren Glastabernakeln die Kampffische trieben<br />
preisreduziert<br />
der Haltbarkeits-<br />
datums-<br />
grenze<br />
ent-<br />
ge-<br />
gen
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Weihnacht
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2015-12-13T19:06:00Z
-
Wexelrede
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Wexelrede<br />
<br />
<br />
Meine krausen Lippen formen<br />
verworfene Rede meine<br />
Spitzelzunge hüpft über Kieferkämme sollen<br />
doch andere meine Zähne<br />
zusammenbeißen.<br />
Warum ich? Ich<br />
muschelentfaltet einbequemt<br />
weichschwingender Haut entstiegen<br />
dem Mangel an gelebter Zeit dem Überfluss<br />
sehr begrenzter<br />
Emotionen verascht entflammt gegen<br />
die Flügellahmen die<br />
- weinalt wie ich und rot genug -<br />
sich zurückstopfen lassen<br />
in junge Schläuche<br />
die Köpfe verdreht<br />
zum vergangenen Sodom. Ich<br />
bin lieber kurzsichtig.<br />
Gebrauchsanweisungen<br />
les ich nicht mehr. Auch<br />
gegen meine Weitsichtigkeit ist keine<br />
Bifokalbrille gewachsen.<br />
Mein Kraut heißt Belladonna Tollkirschsäfte<br />
fließen in hochverzweigten Adern Wolfssträhnen<br />
über meine Schultern und Brüste und<br />
übrigens<br />
mein zweiunddreißigspitziges Gebiss er-<br />
trage ich nur<br />
damit du mich fragen sollst<br />
warum<br />
ich so viele Zähne habe<br />
damit<br />
ich dich fressen kann.
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2015-12-09T16:00:00Z
-
Ausgeschlossen
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Ausgeschlossen<br />
<br />
<br />
Von Wolkenlocken schuppte Schnee<br />
auf eines fremden Daches Schindelschulter.<br />
Der Winterwind schwieg eisig vor sich hin.<br />
Ich stand, verrückt auf unbeschriebene Straße.<br />
<br />
Und hinter mir die Tür war sehr verschlossen.<br />
Der Mond roch nach Lavendel und verschwand,<br />
und meine Schuhe standen zwischen Schnee und Schwelle<br />
wie Schuhe nachts verkehrt vor kaltem Bett.<br />
<br />
Vorwärts, seitwärts, seitwärts. Ran.<br />
Ein jeder Schritt ist ein Schritt fort gewesen.<br />
Auch sah das Weiß so abgestorben aus.<br />
Da wollte ich nicht falsche Spuren legen.
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Ausgeschlossen
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2015-12-02T17:40:00Z
-
Novemberaug
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Novemberaug<br />
<br />
Die Horizonthöhe der Sonne<br />
verringert sich von 23 auf 16 Grad.<br />
Ein Kumulusmittag<br />
runzelt also die Braue<br />
über einem nieder<br />
trächtig bleichen<br />
Tagaug<br />
das wird abends<br />
und morgens<br />
rot vor Frost und tränt<br />
überhaupt<br />
häufig.<br />
Benebelt kann es seinen Blick nicht heben<br />
von sich entblätternden<br />
zunehmend nackten<br />
Bäumen<br />
und glattrasierten<br />
fischhäutigen<br />
Feldern verschleiert<br />
in einer Aufwallung<br />
von Rauch<br />
schließt der Himmel<br />
sein graues Lid streicht<br />
hinter der Netzhaut<br />
die steifen, kalten<br />
Bettlaken <br />
des Winters<br />
glatt.
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Novemberaug
Copyright © 2015 rivka
2015-11-28T17:59:00Z
-
Echo
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Echo<br />
<br />
<br />
Echo<br />
grünen Lichts<br />
aus den goldenen Schatten<br />
des Sommers dann<br />
Gewitter Blitz ein<br />
toter Baum<br />
im Winter
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Echo
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2015-11-27T18:34:00Z
-
Horizont
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Horizont<br />
<br />
<br />
Ferne, feine Linie: Horizont<br />
Lass deine Augen sich nicht verlieren<br />
verliere sie nicht aus den Augen<br />
denn nur sie ist uns geblieben<br />
vom Meer.<br />
<br />
Ferne reine Linie Horizont<br />
Die Weite nur im eingeengten Sein<br />
und zwischen Luft und Wasser nur der Augenschein<br />
der Augenblick<br />
aufs Meer.<br />
<br />
Ferne, eine Linie Horizont<br />
nichts grenzenloser mehr als diese Grenze<br />
und klar und weit und blendend wie<br />
das Licht war<br />
am Meer.<br />
<br />
Nur dieses sehen: Horizont<br />
und allen andern Sinnen sich verschließen<br />
( - vielleicht des Wassers Kühle nicht <br />
und nicht dem Wind - )<br />
und weitergehn zurück<br />
ins Meer.
rivka
Horizont
Copyright © 2015 rivka
2015-11-25T17:14:00Z
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Sonnenaufgang
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Sonnenaufgang<br />
<br />
<br />
An einem Morgen<br />
werden die Vögel schweigen und der Wind<br />
wird zu Eis erstarren - :<br />
und wer die Stille sucht wird<br />
keine Ruhe finden.<br />
<br />
An einem Morgen<br />
wird die Finsternis das Licht des frühen Tags<br />
verwelken lassen - :<br />
und der erblindend auf den Morgen hofft wird<br />
die Zeit töten.<br />
<br />
An jenem Morgen<br />
wird die Nacht nicht sterben: wird mit ihrer Angst<br />
den Tag ersticken:<br />
und unauslöschbar brennt sich in die offnen Augen<br />
das ewge Bild<br />
der schwarzen Sonne.
rivka
Sonnenaufgang
Copyright © 2015 rivka
2015-11-23T17:43:00Z
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