Eibenlied
Eibenlied
Reiter auf bleichem Pferd reite den Weg voran
Sei mir der Tag nichts wert den ich nicht sehen kann
Sei mir die Nacht verhasst Reiter im fahlen Schein
Seit mir der Mond verblasst meid ich das falbe Licht
Zieh ich ins Tal hinein fängt mich die Spinne nicht ——
Ritt ich auf fahlem Pferd! Dürft ich dein Schatten sein!
Tief im vergangnen Wald leuchtet der Abendstein
Wind im gefangnen Baum hütet den Totenhain
Wie mir das Herz gefriert wie mir das Blut verrann
Glimmt mir ein alter Pfad reut mich kein Zauberbann
Nimmt mir ein kalter Bach flüsternd die Seele fort
Fühl ich im Eishauch noch heimlichen Zauberhort
Hör wie der Eibenstrauch Sommerwort leise spricht:
Rankt sich Vergangnes nicht um bleiches Baumgebein?
Trankst du nicht Geißblattduft? Trankst nicht Holunderwein?
Reiter auf fahlem Pferd den ich nicht sehen kann
Tief im verhangnen Wald irr ich den Weg voran
Seit mir der Mond verblasst dämmert mein Augenlicht
Glimmt mir ein Purpurpfad nimmt mir die Seele fort
Reiter auf fahlem Pferd! Hörst du das Zauberwort?
Fliehst du den Eishauch, des Abendwalds Angesicht?
Ist dir der Tag nichts wert, Schatten, der bald verblasst?
Reiter auf bleichem Pferd: Ist dir die Nacht verhasst?
Siehst du das Spinnennetz leuchten im Abendstein?
Schwinde im bleichen Licht, Reiter, im fahlen Schein!
Rankt dir im Eibenstrauch flüsternd das Leben fort?
Könnt ich sein Schatten sein! Wüsst ich das Zauberwort!
Wär ich ein Baumgebein, geißblattumfasst,
Wäre ich Wurzel und Beere und Ast!
Reiter auf fahlem Pferd war ich im Traum —
Wort haucht im Winde und hütet den Baum
Giftige Beere im dunklen Geäst
Und einen Schatten den niemand verlässt.
Reiter auf bleichem Pferd reite den Weg voran
Sei mir der Tag nichts wert den ich nicht sehen kann
Sei mir die Nacht verhasst Reiter im fahlen Schein
Seit mir der Mond verblasst meid ich das falbe Licht
Zieh ich ins Tal hinein fängt mich die Spinne nicht ——
Ritt ich auf fahlem Pferd! Dürft ich dein Schatten sein!
Tief im vergangnen Wald leuchtet der Abendstein
Wind im gefangnen Baum hütet den Totenhain
Wie mir das Herz gefriert wie mir das Blut verrann
Glimmt mir ein alter Pfad reut mich kein Zauberbann
Nimmt mir ein kalter Bach flüsternd die Seele fort
Fühl ich im Eishauch noch heimlichen Zauberhort
Hör wie der Eibenstrauch Sommerwort leise spricht:
Rankt sich Vergangnes nicht um bleiches Baumgebein?
Trankst du nicht Geißblattduft? Trankst nicht Holunderwein?
Reiter auf fahlem Pferd den ich nicht sehen kann
Tief im verhangnen Wald irr ich den Weg voran
Seit mir der Mond verblasst dämmert mein Augenlicht
Glimmt mir ein Purpurpfad nimmt mir die Seele fort
Reiter auf fahlem Pferd! Hörst du das Zauberwort?
Fliehst du den Eishauch, des Abendwalds Angesicht?
Ist dir der Tag nichts wert, Schatten, der bald verblasst?
Reiter auf bleichem Pferd: Ist dir die Nacht verhasst?
Siehst du das Spinnennetz leuchten im Abendstein?
Schwinde im bleichen Licht, Reiter, im fahlen Schein!
Rankt dir im Eibenstrauch flüsternd das Leben fort?
Könnt ich sein Schatten sein! Wüsst ich das Zauberwort!
Wär ich ein Baumgebein, geißblattumfasst,
Wäre ich Wurzel und Beere und Ast!
Reiter auf fahlem Pferd war ich im Traum —
Wort haucht im Winde und hütet den Baum
Giftige Beere im dunklen Geäst
Und einen Schatten den niemand verlässt.
rivka - 16. Apr, 14:44