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Kain

Freitag, 21. März 2014

Kain

Kain


Sieh! Deine Finger erfassen die Rispe
des zitternden Grases –
kein Same fällt; deine Hände
umschließen den Falter, er fliegt
unverletzt.
So, wie deine Stirn die Oberfläche des Wassers
ruhig berührt, nicht störend
den Spiegel des Himmels.
Vor deinen Augen webt ein Spinnennetz.
Von deinen schlafenden Armen noch
Geschützt ruht die Libelle wie
In seinem schwanken Nest der Schilfrohrsänger
Denn deine Schultern
Streiften ihn nicht.
Leicht ist dein Körper der Erde, behutsam
Legst du dich, und nichts zerstörend,
am Feldrand nieder, und für Mohn und Kornblume
fürchte ich nicht. So
fürchtet für ihr Gelege die Feldlerche nicht,
und keine Wachtel flieht
deinen Schatten.
Deinen Fußspuren am Strand folge ich
und finde
die zarten Muschelschalen und
das durchscheinende Haus
der jungen Schnecke.

Deinen Weg geht der Tod nicht und nicht die Liebe.

Unberührt und unberührbar
trägst du das Zeichen des Lebens
durch Jahrtausende.
Aber immer enger wird dein Weg,
immer lauter das Geschrei
der Mörder.

Sieh! Du erschlugst deinen Bruder
doch wer erschlägt
deinen Gott?

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Online seit 4067 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 12. Nov, 19:16

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Abschiedsbrief
Ahasver
Alle Seelen
Altus
An Odysseus
Angelus
Anrufung
Antiphon
Ausgeschlossen
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Bruder Geier
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Das lange Lied vom langen Sterben
Das Mädchen und der Tod
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